Projektbeschreibung
1. Preis eingeladener internationaler Wettbewerb in Zusammenarbeit mit DB architects Istanbul, Transsolar KlimaEngineering und UMnet [2012]
Der Stadtteil Tuzla in Istanbul auf dem Weg zur Green Logistic City. Am Treffpunkt zweier Kontinente entsteht ein innovatives und nachhaltiges Stadtkonzept, das sich dem Betrieb und der Entwicklung von intermodalem Handel und den zugehörigen Dienstleistungen widmet. Diese Entwicklung wird aus drei Teilen bestehen: Ein Logistikpark für den Transfer von Gütern, ein Wohnviertel mit lokalen Einrichtungen und ein urbanes Zentrum, die CITY. Die TLC wird nicht nur zwischen den wirtschaftlichen und technologischen Aspekten des intermodalen Austausches Synergien schaffen, sondern auch zwischen hochwertigen Büro-, Hotel- und Konferenzflächen, gemischtem Wohnraum sowie Einkaufs-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten. Die Dichte und Mischung dieser Aktivitäten verleiht der CITY ihre urbane Qualität und sichert ihre Stellung als regionaler Ankerpunkt für die umgebenden Stadtteile und lokalen Zentren.
Umweltparameter Die Grundplatte der CITY treppt sich mit der bestehenden Topographie ab. Die südliche Kante der dichten Stadtstruktur der CITY öffnet sich einem Bogen von Ost nach West folgend in den Parkmantel. Dieser wird von der Nord-Süd-Achse des Boulevards durchschnitten, der beide Bahnhöfe miteinander verbindet. Der Stadtraum ergibt sich aus der Notwendigkeit, Lärm, Abgase und winterliche Nordwinde aus der Stadt zu halten, während sich die Straßen und öffentlichen Räume den milden Westwinden im Sommer öffnen.
Nutzung natürlicher Systeme Neben funktional-ästhetischen Aspekten sollen Konzeption und Gestaltung der Gebäude und der städtischen Räume auch den Außenraumkomfort in der Stadt erhöhen, d.h. die positiven klimatischen Eigenschaften von Wind, Sonne und Wasser werden soweit wie möglich nutz- und spürbar gemacht. Zur gleichen Zeit werden negative Standortfaktoren, wie winterliche Winde, sowie die Lärm- und Staubbelastung aus dem nahegelegenen Flughafen, vermindert. Die übergeordneten Zugangsstraßen sind Ost-West orientiert, um die Vorteile des kühlen Frischluftstroms in den Sommermonaten auszunutzen. Das langfristige Ziel einer gesicherten Energieversorgung ist eine CO2-neutrale Entwicklung. Mit Sonnenkollektoren ausgestattet, können die großen Dachflächen der Logistikhallen den Strombedarf der gesamten CITY decken. Der aus Photovoltaik erzeugte Strom kann zusammen mit Strom und Heizwärme aus einem Biomasse-Kraftwerk, das mit Material aus den drei städtischen Parks betrieben wird, in ein lokales Netz eingespeist werden. Regen- und Grauwasser werden aufgefangen, in dezentralen Speichern gesammelt und in effizienter Weise als Feuchtigkeitsspender für die Atrien von Bürogebäuden, zur Bewässerung des Landschaftsparks, sowie als Betriebswasser wiederverwertet.