Projektbeschreibung
Schmuckstück im Bestand – Farbigkeit, Materialität und Lichtkonzept bestimmen die Atmosphäre des neuen
Ratskellers. Das Neue Rathaus in Pforzheim ist ein Paradebeispiel für die Architektur der 70er Jahre: Form und Materialität des wuchtigen Sichtbetonbaus entsprechen den ästhetischen Vorlieben dieser Zeit. Jetzt musste das denkmalgeschützte Haus von Grund auf saniert und insbesondere der Brandschutz ertüchtigt werden.
Denkmalschutz vs. Brandschutz Eine besondere Herausforderung lag in den strengen Auflagen des Denkmalschutzes: Bestehendes durfte nicht verändert werden und alle Maßnahmen müssen reversibel sein. Darüber hinaus verlangte der Brandschutz, dass der ehemals offene und mehrgeschossige Foyerbereich, in den der Ratskeller eingezogen ist, räumlich komplett vom Rest des Rathauses abgekoppelt wird.
Strahlkraft in den öffentlichen Raum Im Zuge der Sanierung wurde der traditionsreiche „Ratskeller“ an eine neue Stelle im Gebäude verlegt. Er orientiert sich nun in Richtung Fußgängerzone zum Marktplatz und bringt mehr Leben in den öffentlichen Raum. Ein verkleideter Brandschutzkoffer schließt die vorhandene Fuge, so dass dort, wo früher ein dunkler Schacht war, heute eine goldschimmernde und Licht durchlässige Deckenkonstruktion das Lokal abschirmt. Diese löst nicht nur funktionale Vorgaben, sondern ist gleichzeitig besonderer Blickfang und Hauptgestaltungsmerkmal. Die Ornamente auf der innenliegenden, messingbeschichteten Verkleidung nehmen Bezug auf die lange Tradition Pforzheims als Goldschmiedestadt.
