Projektbeschreibung

3. Preis Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Areale Bürgerhospital/ AWS Stuttgart-Nord in Zusammenarbeit mit Koeber Landschaftsarchitektur [2017]

Wohnen zwischen Stadt und Grün – In der Verzahnung dieser Elemente liegt die grundlegende Qualität des Entwurfs. Vielfältiges, urbanes Wohnen mit grünen Rückzugsorten wird ermöglicht. Es bildet sich ein ordnendes, mäanderförmiges Band, das sowohl neue Baukörper aufnimmt als auch Bestandsbauten selbstverständlich integriert. Dabei entsteht ein zentrales, öffentliches Aktionsband, das als Rückgrat das Gebiet Bürgerhospital mit dem Coop-Areal im Nordosten und dem AWS-Areal im Südwesten verbindet. Das Band wird als wesentliches Bezugselement verstanden, an das verschiedene soziale und öffentliche Einrichtungen angeordnet werden.

Soziale Nachbarschaften An dem Band entlang sind vier Nachbarschaftshöfe angeknüpft, die im Wesentlichen durch die sozialen Einrichtungen, den Bestandsgebäuden, gewerblichen Nutzungen in den EG Zonen und einer von öffentlich zu privat abgestuften Raumentwicklung geprägt werden. Dadurch werden jeweils unterschiedliche Identitäten ausgebildet. In den fünf Nachbarschaftshöfen befinden sich vielfältige Aktivitätsangebote für unterschiedliche Generationen. Ein „Sport-Platz“, „Spiel-Platz“, „Kinder-Gärten“ sowie das „urbane Wasser“ sorgen für vielseitig gestaltete Freiräume.

Wohnvielfalt Die flexible Kombination unterschiedlicher Gebäudetypen aus klassischen Zwei-, Drei- und Vierspänner erzeugt eine hohe Vielfalt im Gebiet und gliedert die städtebaulich klare Großstruktur in ablesbare, kleinteiligere Parzellen. Dabei werden SMW-, MME- und freifinanzierte Wohnungen wie auch Flächenanteile für Baugruppen sozialverträglich gemischt und wirtschaftlich umsetzbar angeordnet. Zudem werden je nach Situation Sonderformen wie gestapelte Duplexwohnungen, Clusterwohnungen sowie Mikrowohnungen angeboten. Zur Realisierung der Mikrowohnungen wird die die Struktur des ehemaligen Schwesternwohnheims angepasst. Die große typologische Bandbreite gewährleistet unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe, Generationen und Lebensentwürfe zu integrieren.

Sanfte Mobilität – Autoarmes Gebiet Die Haupterschließung des Areals für den motorisierten Individualverkehr erfolgt über die Türlenstraße, Wolframstraße sowie der Tunzhoferstraße an denen sich jeweils Zugänge zu Tiefgaragen befinden. Die besondere Topographische Situation ausnützend verfügt das AWS-Areal über ein oberirdisches, mit Gärten gegrüntes Parkplateu. Die einzelnen Gebäude sind in der Regel direkt von den Garagen aus erreichbar.

Für Fuß- und Radverkehr gilt die Grüne Spange als zentrale Verbindung ins Quartier. Das Gebiet selbst ist autoarm, das Aktionsband als Shared Space für Fuß- und Radverkehr konzipiert. Eine interne Erschließung ist lediglich für Müllabfuhr, Rettungs- und Löschfahrzuge sowie temporär zur Andienung der Wohnungen vorgesehen. Zur Förderung umweltgerechter Mobilität ist an der Türlen- und Wolframstraße jeweils eine Mobilitätsstation geplant.